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Aschaffenburg/Miltenberg
SUVs gefährden Fußgänger stärker als gedacht – besonders Kinder
Eine neue internationale Studie zeigt: Wer von einem SUV erfasst wird, hat ein deutlich höheres Risiko, schwer oder tödlich verletzt zu werden – insbesondere Kinder sind betroffen. Der VCD Aschaffenburg-Miltenberg fordert mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer und eine sachliche Debatte über große Fahrzeuge im Stadtverkehr.
Nach dem tragischen Unfall in Stuttgart, bei dem ein SUV in eine wartende Menschengruppe fuhr und eine Frau getötet sowie mehrere Kinder verletzt wurden, warnt der ökologische Verkehrsclub VCD Aschaffenburg-Miltenberg vor einer Verharmlosung der realen Gefahren, die von großen, schweren Fahrzeugen wie SUVs ausgehen.
Während in Teilen der öffentlichen Diskussion die Gefährlichkeit von SUVs relativiert wird, weist der VCD auf aktuelle Forschungsergebnisse hin, die ein deutlich differenzierteres Bild zeichnen.
Eine neue Meta-Analyse der London School of Hygiene & Tropical Medicine und des Imperial College London (Robinson et al., 2025) wertete mehr als 680.000 reale Verkehrsunfälle weltweit aus. Die Ergebnisse sind eindeutig:
„Diese Ergebnisse zeigen, dass SUVs im Falle eines Unfalls eine gravierend höhere Gefährdung darstellen – besonders für Kinder, ältere Menschen und Radfahrende“, sagt ein Sprecher des VCD-Kreisverbands. „Die Unfallmechanik spielt dabei eine zentrale Rolle, nicht nur das Fahrverhalten.“
Die vom VCD hervorgehobene Studie ergänzt eine wachsende Zahl von Untersuchungen, die die Sicherheitsrisiken wachsender Fahrzeugdimensionen im Straßenverkehr dokumentieren. Dass SUVs häufiger schwere Verletzungen verursachen, liegt nicht nur an ihrem Gewicht, sondern an der spezifischen Form ihrer Frontpartien – mit fatalen Folgen für ungeschützte Verkehrsteilnehmer.
Der VCD spricht sich daher für eine faktenbasierte Debatte über den Einsatz großer Fahrzeuge im urbanen Raum aus. Neben der Verkehrssicherheit geht es dabei auch um Platzbedarf, Energieverbrauch, Luftqualität und soziale Gerechtigkeit.
Unfälle wie der in Stuttgart dürfen nicht nur juristisch aufgearbeitet, sondern müssen auch verkehrspolitisch konsequent eingeordnet werden – im Sinne der Vision Zero und einer menschenfreundlichen Stadtgestaltung.