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U1-Sperrung: Chaos verhindern – Pop-Up-Busspur und mehr S-Bahn wagen!

Ende Juli 2020: Die U-Bahnlinie 1 ist zwischen den Bahnhöfen Frankenstraße und Hasenbuck komplett gesperrt. Zwischen den Haltestellen wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Doch dieser läuft nicht so gut wie geplant. Es kommt zu Verzögerungen und überfüllten Fahrzeugen, wodurch in der Pandemie die Einhaltung des Abstandsgebots unmöglich wird.

Nun steht auf derselben Linie eine längere und einschneidendere Sperrung bevor: Von Februar bis Mai 2021 soll es einen Ersatzverkehr zwischen Maximilianstraße und Fürth Hauptbahnhof bzw. Jakobinenstraße geben. Damit dieser erfolgreich verläuft, fordert der VCD-Kreisverband Nürnberg folgende begleitende Maßnahmen:

 

  1. Errichtung einer durchgehenden „Pop-Up-Busspur“ für die Ersatzbusse
    Pünktlichkeit ist grundlegend für einen guten Ersatzverkehr. Denn: Schon bei kleinsten Verzögerungen kann es an den Enden zu großen Fahrgastansammlungen kommen. Die Folge sind überfüllte Busse, welche nicht nur weitere Verspätungen verursachen, vor allem wären die zurzeit so wichtigen Mindestabstände nicht einhaltbar. Zudem verursachen Verspätungen Mehrkosten bei der VAG, da diese dadurch gezwungen ist, mehr Busse einzusetzen. Um das zu verhindern und um das hohe Busaufkommen zu bewältigen, braucht es für den Zeitraum der U-Bahn-Sperrung eine durchgängige „Pop-Up-Busspur“ für den Schienenersatzverkehr. Dieses Instrument kommt bereits in Berlin bei der Sperrung der U1/U3 erfolgreich zum Einsatz. Sie wäre außerdem ein wichtiges Zeichen für die Bevorrechtigung des ÖPNV gegenüber dem motorisierten Individualverkehr.
  2. S-Bahn-Taktverdichtung zwischen Fürth und Nürnberg
    Da zudem eine Verlagerung des Fahrgastaufkommens von der U- auf die S-Bahn zwischen Fürth und Nürnberg zu erwarten ist, bietet sich eine Taktverdichtung der S1 von zwei auf drei Züge pro Stunde an. Möglich wäre beispielsweise eine Verlängerung der S1-Verstärkerzüge zwischen Lauf und Nürnberg nach Fürth. So kann trotz U-Bahn-Sperrung ein attraktives Schienenangebot zwischen beiden Städten bereitgestellt und der Ersatzverkehr auf der Straße entlastet werden. Die VAG sollte über das Angebot entsprechend informieren.

Der VCD-Kreisverband Nürnberg fordert den Nürnberger und Fürther Stadtrat auf, sich zeitnah für diese Maßnahmen einzusetzen. Sie sind im Interesse des Gesundheitsschutzes für Personal und Fahrgäste unumgänglich.

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