Bei der Planung von Verkehrs- und Bauprojekten wird oft eine Beteiligung von Bürgern und Verbänden ermöglicht. Der VCD Bamberg nimmt dazu Stellung und schlägt Verbesserungen für eine nachhaltige Mobilität vor.
In der Stadtratssitzung am 31. März 2021 entscheidet der Stadtrat über die Forderungen der Stadt Bamberg zu „Jahrhundertbauten“ (Zitat OB Starke am 29.4.2019 im Rahmen der Bürgerinformation in der Alten Seilerei). Entsprechend dem damaligen Vortrag müssen diese Forderungen der Stadt von der Deutschen Bahn umgesetzt werden, andererseits ist damit zu rechnen, dass nicht umgesetzt wird, was nicht vorher von der Stadt gefordert wurde. Eine Unterlassung wird dadurch auch zu einer auf ein Jahrhundert verpassten Chance, weil der entsprechende Mangel nicht mehr mit verhältnismäßigen Mitteln behoben werden kann. Aus diesem Grund hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Bamberg zentrale Punkte für das Verlangen bereits während des Verfahrens im Jahr 2019 gefordert (Schreiben vom 21.06.2019). Basierend auf den aktuell ausgelegten Unterlagen aktualisieren wir unsere Forderungen:
Der Umweltverbund soll laut Stadtratsbeschluss im Jahr 2030 bereits für 75 % der Wege genutzt werden. Perspektivisch wird dieser Anteil eher noch steigen. Folglich muss das Verlangen der Stadt den Umweltverbund an erster Stelle berücksichtigen.
Während dies für den ÖPNV durch Berücksichtigung der Fahrspuren bereits erfolgt ist, müssen grundsätzlich auch alle Kreuzungsbauwerke in beiden Richtungen eine Breite von je 2 m für den Fußverkehr und den Radverkehr plus die notwendigen Schutzabstände aufweisen. Andernfalls betoniert man für besagte 100 Jahre Nadelöhre für diese Verkehrsarten.
Im Sperr- und Umleitungskonzept der Bauphase muss der Umweltverbund immer mindestens über genauso gute Verbindungen verfügen wie der motorisierte Individualverkehr, um die beschlossene Änderung des Modalsplits zu erreichen bzw. gezielt herbeizuführen.“
Auch der Regionale Omnibusbahnhof mit seinen zahlreichen Kreuzungen ist alles andere als optimal. Wir halten es für dringend erforderlich, für den ROB einschließlich dem gesamten Bahnhofsvorplatz ein integriertes Flächennutzungskonzept mit einer zukunftsfähigen Wegführung für alle Verkehrsarten zu erstellen, bevor die wesentlichen baulichen Schnittstellen zum Bahnausbau beschlossen werden. Dazu werden wir spätestens im Rahmen der Kommentierung zum Bebauungsplan 305 H Vorschläge einbringen. Bis dahin gilt es zu verhindern, dass gute Lösungen verbaut werden. Wenn Sie diese Forderungen unterstützen, senden Sie unser Schreiben als Anlage oder die Ihnen passenden Auszüge mit einem entsprechenden Text an bahnausbau@stadt.bamberg.de.
Der vollständige Text der VCD-Forderung findet sich im Schreiben an die Stadt Bamberg. Die Kernelemente sind auch in einer Pressemitteilung zusammengefasst.
Anfang Februar 2021 hat die Deutsche Bahn die Planungen für den Ausbau des Eisenbahnknotens Bamberg vorgelegt, bis zum (neu!) 4. April 2021 haben nun Betroffene die Möglichkeit zu Stellungnahme und Einsprüchen bei der Regierung von Oberfranken.
Als VCD freuen wir uns über den Ausbau des Schienennetzes für einen hochwertigen Bahnverkehr, sehen aber genauso die Belange der Anwohnenden. Daher prüfen wir die Planunterlagen und werden ggf. Änderungen fordern. Dies werden wir unter anderem beim offenen VCD-Treffen am 1. März besprechen. Sie sind herzlich eingeladen, daran mitzuwirken! Aber auch unabhängig vom VCD können Sie Ihre Änderungsvorschläge zu den Planungen als Privatperson bei der Deutschen Bahn einbringen.
Bereits früher hat der VCD Bamberg in zwei Stellungnahmen (Mai und Juni 2019) Änderungsvorschläge zum damaligen Planungsstand an die Stadt Bamberg gerichtet, damit diese sie gesammelt in ihrem Verlangen bei der Deutschen Bahn beantragt.
Erster Dienstag im Monat, 19:30 Uhr, Hofcafé
Offenes VCD-Treffen
Spezial: Dienstag, 5. November, 19:30 Uhr, Hofcafé
Treffen mit Diskussion zur Bürgerbeteiligung "Tor zur südlichen Kernstadt"
Aktuelle Vereinssatzung (Stand 2022):
Satzung