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Nürnberg

ADAC-Umfrage darf nicht Maßstab für die Stadt Nürnberg sein!

Die Stadt Nürnberg nimmt in ihrer Pressemitteilung Nr. 1217 vom 25.11.2021 Bezug auf eine vom ADAC beauftragten Umfrage zum kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs.

 

www.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_75605.html
In dieser wird vermeldet, dass die Mehrheit der "Bürgerschaft" für die Planungen zum Ausbau des Frankenschnellwegs ist. Seit wann verkörpern ADAC-Mitglieder die gesamte Bürgerschaft?
Mehrmals wird erwähnt, dass die Umfrage „repräsentativ“ sei. Diesen Hinweis bedarf es eigentlich nicht. Die Repräsentativität beruht normalerweise auf der Anzahl der befragten Teilnehmer. Weiterhin interessant wäre zu wissen, wo die Befragten wohnen und welche Fragen eigentlich gestellt wurden?
Bemerkenswert ist allerdings, dass etliche ADAC-Mitglieder gegen den Ausbau sind. Bei einer Befragung eines Automobilclubs müsste man eigentlich 100% Zustimmung erwarten.
Hier zeigt sich, dass erfreulicherweise schon einige ADAC-Mitglieder gedanklich die Verkehrswende verinnerlicht haben.

Die Lösung der Stadt Nürnberg, den Stau auf dem Frankenschnellweg zu reduzieren, kennt offenbar nur eine Lösung: Tunnel!

Es gibt aber noch andere Lösungsansätze:
Der VCD und die Mitstreiter des Bündnisses gegen den Frankenschnellwegausbau fordern bereits jetzt, den Straßenverkehr auf die Schiene zu verlagern, indem die eingesparten Kosten für den Ausbau des Frankenschnellwegs in den ÖPNV investiert werden. Neben Ausweitungen der Infrastruktur zählen dazu auch attraktive Fahrpreise, wie z.B. durch die bereits vom Nürnberger Stadtrat beschlossene Einführung des 365-Euro-Tickets zum 1.1.2023.

Noch mehr bzw. besser ausgebaute Straßen reduzieren zwar kurzfristig einen Stau, erzeugen aber mittelfristig mehr Verkehr und somit langfristig wieder mehr Stau. Dann müssten wir in 20 Jahren den Frankenschnellweg sechsspurig ausbauen.

Christoph Wallnöfer
VCD RV Großraum Nürnberg

Hier ein Zeitungsbericht dazu:

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/umfrage-zum-frankenschnellweg-mehrheit-fur-kreuzungsfreien-ausbau-1.11568694

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