Bayern

Autofreies Welterbe

Autofreies Welterbe Bamberg - wie kann aus Vision Wirklichkeit werden?

Die großen Herausforderungen Klimawandel, Luftreinhaltung, Lärmschutz und Gesundheit sind im Zentrum des politischen Diskurses angekommen und wir glauben, die Zeit ist reif, über tiefgreifende Veränderungen nachzudenken - und dann auch für die Bamberger Bevölkerung umzusetzen!

Aus diesem Grund haben wir beim Mobilitätstag im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität am 21. September an unserem Infostand auf dem Maxplatz mit Einheimischen und Touristen ein autofreies Welterbe Bamberg diskutiert. Wir haben fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen und gleichzeitig erfasst, welche Herausforderungen im Rahmen einer solchen Umstellungen zu bewältigen sind.
Das autofreie Welterbe ist zwar eine mutige Herausforderung, birgt aber enorme Wohlfahrtswirkungen. Andere Städte haben sich längst auf den Weg gemacht. Pontevedra an der spanischen Atlantikküste hat ca. 80.000 Einwohner und ist seit ca. 20 Jahren autofrei. Einwohner, Einzelhandel und Gastronomie sind nach anfangs heftigem Widerstand zufrieden und genießen entspannt den Aufschwung ihrer Stadt. Weltweit steht die Kommune im Fokus aufgeschlossener Stadtplaner und Kommunalpolitiker.


Wir glauben, auch Bamberg hat eine ernsthafte und wohlwollende Prüfung der Vision "Autofreies Welterbe" verdient.

Erste Ideen zur Zielsetzung:

  • Im Welterbe gibt es keinen motorisierten Individualverkehr mehr. Die Mobilität wird vom Umweltverbund ermöglicht. Lieferverkehr ist nach wie vor möglich, genau so wie Rettungsdienste, Feuerwehren, Ärzte sowie Fahrten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Versorgungsdienste.
  • Parken im Welterbe ist für Privatpersonen nicht mehr möglich.
  • Die städtischen rund um das Welterbe gelegenen Tiefgaragen sind nur noch zugänglich für Bewohner des Weltkulturerbes. Jeder Haushalt hat das Recht 1 bis 2 Stellplätze ganzjährig von den Stadtwerken zu mieten.
  • Besucher Bambergs nutzen die Park & Ride - Parkplätze in der Peripherie mit Anbindung an den ÖPNV.

Erreichbare Vorteile für Bamberg:

  • Öffentlicher Raum im Welterbe wird frei und kann von der Bevölkerung genutzt werden. Es entstehen belebte Plätze, geschützter Raum für Kinder und Senior*innen. Straßen werden zu Orten der Begegnung und der Gemeinschaft. Nachbarschaften wachsen zusammen. Wohnraum wird aufgewertet und kann neu gewonnen werden.
  • Deutliche Verbesserung bei der Luftqualität. Rückgang von Atemwegserkrankungen. Gesundheitsvorsorge durch Bewegung an frischer Luft und verringerte Lärmbelastung.
  • Minderung der CO2 - Emissionen und damit aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
  • Belebung des Einzelhandels und der Gastronomie im Welterbe. Freiflächen können genutzt werden für Cafes, Märkte, Ausstellungen, usw.
  • Es entstehen Begegnungszentren gerade für Senior*innen in den verschiedenen Quartieren, wodurch negative Effekte des demografischen Wandels abgemildert werden können.

Erste offene Fragen:

  • Ist das Welterbe eine sinnvolle räumliche Abgrenzung der autofreien Stadt? Sind Einschränkungen notwendig oder Erweiterungen erwünscht?
  • Welche Regelungen für die Liefer- und Rettungsdienste sind sinnvoll? Ist es möglich auf emissionsfreie Antriebe und Lastenräder umzusteigen?
  • Wie viele Autos sind im Welterbe zugelassen und stehen ausreichend Parkplätze in den Tiefgaragen rund um das Welterbe zur Verfügung?
  • Lässt sich der ÖPNV in Stadt und Land so umstrukturieren und leistungsstark ausbauen, dass die Erschließung der Innenstadt von den Parkplätzen an der Peripherie gewährleistet ist?
  • Gibt es genügend Parkraum in der Peripherie und kann dieser gegebenenfalls erweitert werden? Sollten die P&R- Plätze kostenfrei sein?
  • Welche Zeitachse sollte für eine verlässliche Entwicklung des autofreien Welterbes vorgegeben werden?

 

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