Mainfranken-Rhön
Zur anhaltenden Diskussion um die Bewirtschaftung der Talavera erklärt der VCD
Mainfranken/Rhön e.V.: Alternativen sind vorhanden
Zur Diskussion um die Talavera-Bewirtschaftung merkt der VCD Mainfranken-Rhön an:
“Wir begrüßen ausdrücklich die Bewirtschaftung der Talavera und halten das für eine längst notwendige Maßnahme. Einen innenstadtnahen Platz nahezu unbegrenzt und kostenlos als Abstellplatz für KFZ zur Verfügung zu stellen, ist weder ökologisch sinnvoll noch zeitgemäß.” erklärt Lore Koerber-Becker, Kreisvorsitzende des VCD. Im Gegenteil, die Reduzierung des MIV ist eine klimapolitische Notwendigkeit. Zudem ist es ungerecht all denen gegenüber, die Alternativen nutzen, für den ÖPNV bezahlen oder gar auf ein eigenes Auto verzichten. Manche tun das ganz bewusst - und sehen darin sogar Vorteile.
Wer jetzt fordert, dass zunächst Alternativen ausgebaut werden müssen, ignoriert, dass hier in den vergangenen Jahren einiges vorangegangen ist.
Die Preise für ÖPNV-Tageskarten im gesamten Tarifgebiet wurden deutlich gesenkt. Eine Familie fährt beispielsweise für 10,30€ von Karlstadt nach Würzburg und zurück. Die Fahrt dauert dabei etwa 20 Minuten. Von Ochsenfurt ist man ebenfalls in 20 Minuten direkt in der Innenstadt, die Tageskarte kostet nur 9,10€. An Wochenende fährt man in allen Fällen für denselben Preis an beiden Tagen. Auch das Busnetz+ brachte deutliche Verbesserungen. Ein weiterer Ausbau des Busnetzes+ und Taktverbesserungen der Straßenbahn sind angekündigt.
Klar ist in der Stadt bezogen auf den Ausbau von Mobilitätsalternativen noch viel Luft nach oben und es gilt hier auch weiterhin, politischen Druck aufzubauen. Auch das Umland, insbesondere der Landkreis, ist gefordert, hier endlich aktiv zu werden. Ebenso stehen Stand und Land gemeinsam vor der Aufgabe sinnvolle P+R-Angebote zu schaffen. Hier gilt es jetzt endlich anzufangen statt immer neue Standorte zu prüfen, deren Realisierung erst mittel- bis langfristig möglich ist (Stichwort Klare Oppenheimer Schule).
Als VCD werden wir uns auch weiterhin einsetzen für einen Ausbau und Verbesserungen ökologischer Mobilitätsalternativen, dazu gehört zudem ein günstiger und transparenter Tarif für den ÖPNV.
“Gute Mobilität ist, wenn Menschen nicht auf ein eigenes Auto angewiesen sind.” fasst Koerber-Becker zusammen. Manchmal müssen aber auch Alternativen erst einmal gesucht und ausprobiert werden.