Bayern

Mainfranken-Rhön

Pressemitteilung zur Umgestaltung des Bereichs Dom und Residenz

Der Vorstand des VCD-Kreisverbands Mainfranken-Rhön e.V. mit seiner Vorsitzenden Lore Koerber-Becker unterstützt den interfraktionellen Antrag zur Neugestaltung der Achse Dom und Residenz in vollem Umfang. Ziel des Antrags ist es, die Würzburger Innenstadt wieder als Wohlfühlort wahrzunehmen. Durch den Wegfall der Parkplätze und dem damit verbundenen Autoverkehr, würde die Lärmbelästigung sowie die Umweltverschmutzung in diesem Bereich enorm reduziert.

Insbesondere dem Fußverkehr kommt, nicht nur im Bereich der Innenstadt, eine besonders entscheidende Rolle zu: Jeder Verkehrsweg beginnt und endet zu Fuß: Ob von der Haustür zum Parkplatz oder vom Fahrradabstellplatz zur Buchhandlung. „Das perfekte Zusammenspiel aus ÖPNV, Park & Ride, Quartiersparkhäusern und allgemeinem Parkraum muss das Ziel sein und zwar jeweils an der richtigen Stelle“, Karolin Zientarski, Stellvertretende Vorsitzende des VCD Kreisverbands Mainfranken-Rhön. Wird dieses Ziel stetig und nahhaltig umgesetzt, ist der wegfallende Parkraum bei über 7.000 Parkplätzen in der Innenstadt nur marginal. Insofern ist die Empörung über die Pläne unverständlich. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass eine Art Großparkplatz mitten in der Innenstadt an der Oberfläche existiert und zum permanenten Kreiseln um den Platz führt.

Bereits im Jahr 2013 forderte der langjährige Bau- und Kunstreferent sowie Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen in einem Interview mit der Main Post die direkt am Dom befindlichen Stellplätze zu entfernen, mit dem Hinweis, dass man an keinem anderem Dom in Deutschland direkt hinter dem Hochaltar parken dürfe. Dies sei nicht nur ein katastrophaler Einschnitt für das Stadtbild, sondern auch eine Gefährdung der Bausubstanz an einem der wichtigsten Würzburger Denkmäler. Nicht zuletzt sollte endlich die historische Sichtachse zwischen Residenz und Schönbornkapelle als Grablege bedeutender Fürstbischöfe durch Streichung von Parkplätzen wieder vollumfänglich hergestellt werden. „Insofern ist es unverständlich, dass über diese Punkte immer noch diskutiert wird“, unterstreicht Kreisvorsitzende Koerber-Becker.

„Wie wir von Anwohnern wissen, ist der enorme Parksuchverkehr, der auch am Sonntag nicht abreißt von der Lärm- und Abgasbelastung fast nicht mehr zu ertragen“, ergänzt Zientarski.

Hintergrund

Der Verkehrsclub Deutschland mit über 50.000 Mitgliedern setzt sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität ein. Der Kreisverband Mainfranken-Rhön des VCD ist Gründungsmitglied im Bündnis Verkehrswende jetzt, dessen AK Fußgänger/Lebensqualität im Sommer 2020 einen Vorschlag zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt vorgelegt hat.

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