Mainfranken-Rhön
Aus Sicht des VCD handelt es sich bei dem Vorschlag eines „Schnellradweges mit autonom fahrenden Wasserstoffbussen“ um ein Hirngespinst, das jeglicher Aussicht auf Realisierung entbehrt. Es wird hier quasi versucht, der Öffentlichkeit eine verkehrstechnische „eierlegende Wollmilchsau“ auf der schmalen Trasse einer Eisenbahnstrecke zu verkaufen. Hier seien die Punkte zusammengefasst, die zeigen, dass der Vorschlag weder sinnvoll noch realistisch ist
Trasse zu schmal
Die Trasse ist für die Kombination von Busverkehr mit Radweg zu schmal. Der Unterbau einer eingleisigen Bahnstrecke ist etwa 4 m breit, das ist nur für einen Radweg ausreichend, ein Radschnellweg benötigt bereits auf dem Oberbau eine Mindestbreite von 4 m. Es gibt viele Beispiele für stillgelegte Bahnstrecken, auf denen Radwege gebaut wurden, aber selbst für eine Straße ist die Trasse nicht ausreichend. Die Trasse für einen autonomen Bus, Sicherungseinrichtungen und ein Schnellradweg (wie von der CSU vorgeschlagen) würden mindestens das Doppelte an Breite brauchen und eine enorme Flächenversiegelung bedeuten – und das überwiegend in unmittelbarer Nähe zu bereits bestehenden Radwegen und Straßen, auf denen bereits Busse fahren können. Zudem ist es eine Illusion, nur durch ein paar Absprachen mit dem Besitzer die Trasse übernehmen und asphaltieren lassen zu können. In dem Fall wäre ein Planfeststellungsverfahren nötig. Die Strecke ist ja nur gewidmet für den Schienenverkehr und nicht für eine Straße. Wer für den kostenaufwändigen Umbau, den Unterhalt sowie den Betrieb die Kosten übernimmt, ist unklar; dass all dies auf Dauer von Pilotprojekt-Forschungsgeldern abgedeckt werden soll, ist nicht realistisch.