Bayern

Straubing-Bogen

VCD hakt bei Ministerpräsident Söder, Bundesverkehrsminister Scheuer

Oberzentrum Straubing benötigt zweistündliche umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen mit ICE- bzw. zusätzlichen IC-Halten

Mehrfach schon hatte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) wegen Verbesserung der Bahnanbindung mit ICE- bzw. zusätzlichen IC-Halten in Straubing und einem durchgehenden Halbstundentakt im Regionalverkehr die Verkehrsminister auf EU-, Bundes- und Landesebene angeschrieben.

Kleine Verbesserungen gab es im Bahnangebot zum Fahrplanwechsel, doch die Forderung nach einem durchgehenden Halbstundentakt nicht erfüllt

Doch reelle Fortschritte vermisst man beim Verkehrsclub bis dato, sowohl dort wo die Landes- als auch da wo die Bundesebene gefordert wäre: Denn weder die Staats-, noch die Bundesregierung hätten etwas zur Verbesserung der Bahnanbindung speziell Straubings geliefert. Das zeige im Regionalverkehr der fehlende Halbstundentakt auf den Zulaufstrecken aus Ostbayern von und nach München und von und nach Straubing, wofür der Freistaat mit dem Bayerischen Landtag und der Bayerischen Staatsregierung zuständig wäre. Diese müsse einen durchgehenden Halbstundentakt mittels weiterer Fahrten auf der Strecke Plattling – Straubing – Regensburg – Neumarkt bestellen, die Anschlüsse mit kurzen Umsteigezeiten von den agilis-Regionalzügen in die und von den ICEs in Regensburg herstellen.

Dasselbe gelte für einen durchgehenden Halbstundentakt auf der Gäubodenbahn mit Anschlüssen auch an die künftig zweistündlich dort haltenden „Flugha­fen­ex­press“- Züge, die unterwegs die Stationen Obertraubling, Köfering, Hagel­stadt, Eggmu?hl, Neufahrn (Ndb.), Landshut, Moosburg und Freising bedienen so der VCD- Kreisgruppensprecher Johann Meindorfer.

Es wäre geradezu ein Unding, wenn wieder einmal Straubing leer ausgehen und von diesen zusätzlichen Zügen nicht profitieren würde, zumal die neue, „attraktive Flugha­fenanbindung als Verbesserung der Bahnanbindung für die ganze Region Ostbayern“ angepriesen wurde - und dafür viele Millionen Euro verbaut wurden. „Diese fehlen ohnehin für die Realisierung weitaus nötigerer Bahnausbauprojekte in Ostbayern ohne Bezug zum klimaschädlichen Flugverkehr“; kritisiert Meindorfer in seinem Brief.

Unter Verweis auf die Benachteiligung Straubings bei Bahnanbindung pocht man nun bei Ministerpräsident Söder, Bundesverkehrsminister Scheuer, Bundesheimatminister Seehofer und neuem Staatsminister für Verkehr Dr. Hans Reichhart auf ihren Einsatz für ICE- bzw. zusätzliche IC-Fernverkehrshalte in Straubing. Versprechen, sich für eine Verbesserung der Bahnanbindung Ostbayerns und Straubings einzusetzen, gab es - auch nach Vorstössen des VCD - bereits etliche, auch von Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer bei seiner Eröffnung des Gäubodenvolksfestes vor einigen Jahren. Auch als Bundesheimatminister sollte er sich für eine Verbesserung der Bahnanbindung in der Region einsetzen.

Vor allem mit Zielrichtung Bundespolitiker bemängelt er, dass in den Entwürfen des Deutschland-Taktes ICE- bzw. zusätzliche IC-Fernverkehrshalte in Straubing bei den sogenannten „Zielfahrplänen 2030“ völlig fehlen. Eine Berücksichtigung des Oberzentrums Straubing beim Fernverkehrs-Deutschlandtakt fehle somit entgegen jeglicher landesplanerischer Notwendigkeit und Entwicklungsgerechtigkeit weit über den Zeithorizont 2030 hinaus, so der Vorwurf Als Oberzentrum benötige Straubing auch tagsüber umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen, da die derzeit mit Umsteigen in Regensburg gebotenen Fahrzeiten etwa nach Nürnberg von rund 2 Stunden mit dem Verkehrsträger Strasse nicht konkurrieren können.

„Sie werden darum gebeten, zu intervenieren und darauf hinzuwirken, dass im Rahmen des Deutschland-Taktes auch Straubing zumindest mit einem zweistündlichen Fernverkehrshalt in das Fernverkehrsnetz einzubeziehen / einzubinden ist, was das Bundesverkehrsministerium seinem beauftragten Planungsbüro klar vorgeben muss,“ so im Wortlaut.

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