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- Nürnberger Verkehrsausschuss beschließt, dass in der Friesenstraße das halbseitige Gehwegparken zugelassen wird
- Fußgänger*innen, vor allem Blinde, in der Mobilität eingeschränkte Personen und Eltern mit Kinderwagen sind die Leidtragenden
- das ist ein Verstoß gegen den Mobilitätsbeschluss
Foto: Marcus Gloger
Mehr Platz für Fußgänger*innen
Im Verkehrsausschuss am 9.10.2025 wurde im TOP Ö3 beschlossen, dass in der Friesenstraße die Autos künftig halbseitig auf dem Gehweg parken dürfen, damit die Feuerwehr und die Müllabfuhr besser durchkommen:
https://online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/si0056.asp?__ksinr=15998
Dass die Problematik der engen Durchfahrtsgasse besteht, da die Autos heutzutage immer breiter werden, ist dem Vorsitzenden des VCD‘s, Christoph Wallnöfer, bewusst: „Es kann aber nicht angehen, dass zur Problemlösung die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen bluten müssen, nämlich die Fußgänger*innen, vor allem Blinde, in der Mobilität eingeschränkte Personen und Eltern mit Kinderwagen“.
Der Gehweg wurde vor Jahrzehnten nicht zum Spaß so breit gebaut. Anscheinend waren damals die Verkehrsplaner vorausschauender. Sonst hätten sie ja damals den Gehweg gleich schmäler gebaut. Erst durch den Druck der Parkplatzsuchenden knickten die Kommunen vor etlichen Jahren ein und ließen immer mehr halbseitiges oder sogar ganzseitiges Gehwegparken zu.
„Zum Glück haben viele Nürnberger*innen für den Radentscheid unterschrieben, aus dem 2021 der Mobilitätsbeschluss der Stadt Nürnberg als Kompromiss entstanden ist. Dort sind neben Verbesserungen für den Radverkehr und dem ÖPNV eindeutig auch Verbesserungen für den Fußverkehr bestimmt worden, wobei sogar die Abschaffung des Gehwegparkens verankert ist. Jetzt soll plötzlich in der Friesenstraße eine Rolle rückwärts gemacht werden, obwohl es eine Alternative gibt: 21 Stellplätze müssen wegfallen, dann ist die Durchfahrtsgasse breit genug und die Fußgänger*innen haben wie bisher den Platz, den sie von den Verkehrsplaner beim letzen Umbau der Friesenstraße zugestanden bekommen haben“.
Wallnöfer fordert alle Stadträte auf, den unsäglichen Beschluss des Verkehrsausschusses in der nächsten Stadtratssitzung am Mi, 22.10.2025 zugunsten der Fußgänger*innen zu entscheiden und damit den durch das selbe Gremium gefassten Mobilitätsbeschluss einzuhalten.
Hier ein Pressebericht dazu: