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Nürnberg
anbei eine gemeinsame Pressemitteilung von ADFC Nürnberg, VCD Nürnberg und Nürnberg autofrei:
Foto: Marcus Glober
Am Donnerstag, 14.03.2023 standen im Verkehrsausschuss die „Ergebnisse des Modellprojekts "Fußgängerfreundliche Stadtteile" in Rennweg und Wöhrd" auf der Tagesordnung unter TOP Ö5:
online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/si0056.asp
Beschlossen wurde, dass 328 der einschränkendsten Gehwegparkplätze reduziert werden. 5% der Parkplätze im öffentlichen Raum. Umgesetzt werden sollte dies ursprünglich im Laufe des Jahres 2024.
Doch dann überraschten SPD und CSU mit einem Ergänzungsantrag: Ein Quartiersparkhaus soll im Stadtteil in „direktem zeitlichen Zusammenhang" mit dem Wegfall der Gehwegparkplätze entstehen. " Es kann Jahre dauern, bis ein Ort und ein Investor gefunden werden, der dieses Quartiersparkhaus bauen will" befürchtet Markus Stipp vom ADFC Nürnberg und Umgebung e.V.
Durch den von CSU und SPD geforderten "zeitlichen Zusammenhang" zwischen der Umsetzung der Maßnahmen für die Fußgängerfreundlichkeit und dem Bau eines Quartiersparkhauses, hat man den Fußgehenden "einen Bärendienst erwiesen" so Göran Fedder vom Bürgerbegehren Nürnberg Autofrei. " Die Hoffnungen für Verbesserungen des Fußverkehrs in Wöhrd und Rennweg sind erstmal dahin, da SPD und CSU die Umsetzung durch ihren Ergänzungsantrag voraussichtlich jahrelang verzögern."
26.000 Unterschriften hat der Radentscheid damals gesammelt, damit in Nürnberg endlich die Verkehrswende eingeleitet wird. Doch jetzt, wo es konkret wird "zeigen SPD und CSU, dass sie weiter Politik für Autofahrer machen", so Stipp vom ADFC.
Der VCD fordert bereits seit langem, sämtliche Gehwegparkplätze im Stadtgebiet zu beseitigen. „Die Gehsteige wurden früher nicht zum Spaß mit öffentlichen Geldern so breit gebaut. Es geht nicht an, dass in der Vergangenheit aus Gründen des Parkplatzmangels den Fußgängern einfach ihr Platz weggenommen wurde", meint Christoph Wallnöfer vom VCD.